Ausrüstung |
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Den Anfang machte ein 1998 gebraucht gekauftes C8 auf Vixen GP mit Skysensor 3D.
Statt des Holzstativs kam für CCD-Aufnahmen
ein Selbstbaustativ aus 4-Kant Stahlrohr zum
Einsatz, was einen wesentlichen Gewinn an
Stabilität brachte.
Viele Stunden habe ich damit zugebracht, das Spiel der Stirnräder und des Schneckentriebs zu minimieren. Aber unter ca. +/- 50 Sekunden war die simple Mechanik nicht zu bringen. Das hatte natürlich seine Konsequenzen bei der Positionier- und Nachführgenauigkeit . Aber mit Geduld und Übung hat's doch einigermaßen funktioniert. Als nächstes wurde das Zählwerk eines 10- Gang Potentiometers auf den Fokussierknopf montiert, was das Scharfstellen mit Schreinermaske bzw. Diffraktionsspikes wesentlich vereinfacht. Schließlich wurde noch eine Taukappe aus Isomatte spendiert und der Tubus mit Heizkörperfolie isoliert. Ein Celestron F6.3 und ein Meade F3.3 Fokal Reducer machen das Gerät doch recht universell einsetzbar. Montierung, Stativ und Skysensor sind seit längerem verkauft, vom C8 konnte ich mich lange nicht trennen, es hat eine recht gute Optik (siehe Bild von NGC6543).
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C8 auf Vixen GP mit
Skysensor 3D Steuerung |
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Im
Jahr 2002 habe ich von Gido Weselowski den Parks 10" /F3.5 Newton
gebraucht gekauft. Er hat damit sogar die beiden Galaxien Weselowski I+II
entdeckt. Der Parks war vorher schon im Besitz von
Rainer
Mannoff und hat dort
seine Fähigkeiten in der Wide Field Deep Sky Fotographie bewiesen . Der
Newton sitzt auf einer Gemini40 Montierung die von einer FS2-Steuerung
kontrolliert wird. Das ganze wird von einem schweren, höhen-verstellbaren
Spindler-Heuer Stativ getragen. Dieses Set Up ist dank einer Reihe von
Vorteilen mein bevorzugtes Arbeitspferd:
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Parks 10"/F3.5 auf Gemini 40 mit |
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2003 habe ich dann noch ein gebrauchtes C5 auf Nexstar-Montierung von Peter Bresseler zur Verwendung als Reise- und Nachführteleskop gekauft. Außerdem werde ich die Eignung für Widefield-Aufnahmen prüfen, das Prüfprotokoll weist eine gute Optik aus. | Celestron C5 auf Nexstar-Montierung |
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Seit
September 2004 neu: Der Wiliam APO 80/480 mit TMB Optik. Er soll ein
größeres und qualitativ besseres Bildfeld bei CCD-Aufnahmen bieten, als das
C5 mit Fokal Reducer. Die
ersten CCD-Aufnahmen waren ernüchternd, die Optik wurde Januar/2005 zur
Überprüfung zurückgeschickt.
Offensichtlich wurde die Optik bei Temperaturen unter 10°C von der Fassung verspannt. Markus Ludes hat das Objektiv postwendend ausgetauscht. Seit dem macht dieses kleine Gerät sowohl fotographisch als auch visuell viel Spaß. |
![]() Wiliam APO 80/480 |
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![]() Bildecke der ALCCD6 im Wiliam APO 80/480 |
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Bildecke der ALCCD6 im Wiliam APO 80/480 |
Im Frühjahr 2005 wurde das
Takahashi CN-212 von Helwig Fülling erworben. Das Konzept dieses Reflektors
ist bestechend: Durch Austausch des Sekundärspiegels kann dieses Gerät
sowohl als klassisches Cassegrain bei F12.4 betrieben werden, als auch als
Newton bei F3.9. Der TAK soll den 10"Parks und das C8 ersetzen.
Der Cassegrain hat sich sofort bewährt, trotz des meist mäßigem Seeings meines Standortes lassen sich nun kleine Deep Sky Objekte gut aufnehmen. Der Newton Modus hat mir dagegen schon viel Zeit bei der Kollimation geraubt. Letztlich hat es dann aber doch geklappt - meine Erwartungen wurden erfüllt. Allerdings ist eine saubere Kollimation im Vergleich zum Parks wesentlich aufwändiger und die Bildverzeichnungen bei Abweichung von Optimum wesentlich drastischer. |
![]() Takahashi CN-212. Verkauft 2011. |
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Im
Frühjahr 2011 habe ich den RC neu bei Wolfi Ransburg erworben,
zunächst wurde er bei Wolfgang Rohr überprüft und
nachjustiert. Rohr hat ihm eine außergewöhnliche
Qualität attestiert "Bis zu einem Feld- Durchmesser von mindestens 21 mm hingegen zeigt selbst der kritische Test von Artificial Sky bei 1000-facher Vergrößerung noch eindeutig definierte Punkte, die die mögliche Auflösung von 0.55" arcsec bis zu 21 mm Durchmesser belegen können." ![]() |
![]() GSO Ritchey-Chrétien 10"F8 bei Wolfgang Rohr auf der optischen Bank. |
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Anfang
2014 kommt noch ein neuer, etwas größerer APO von TS dazu. Ausgerüstet
mit 2,5" Flattner und zusätzlich einem 0,79x Reducer. Die Prüfung bei
Wolfgang Rohr zeigt , dass ich mal wieder Glück hatte - ein
ausgezeichnetes Insturment für die Fotographie: "Ein beeindruckender
"Flattner" mit SUPER Bildfeld: TSapo130S + TSFlat2.5". |
![]() TS Photoline Triplet APO 130mm F7 |
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Die erste
CCD-Kamera war eine MX5c von Starlight Xpress. Ich wollte auf jeden Fall
Farbbilder machen, und die MX5c versprach einen relativ preisgünstigen
Einstieg. Dafür war die Kamera auch ganz gut, aber meinen zunehmenden
Ansprüchen wurde die Kamera bald nicht mehr gerecht. Insbesondere die
geringe Dynamik von 12bit erwies sich als Hindernis für die optimale
Bildbearbeitung schwacher Objekte. Die den MX-Kameras eigene effektive
Selfguiding-Option und der geringe Aufwand zur Gewinnung von Farbbildern hat
mich dann nach 2 Jahren bewogen, die größere Schwester MX7c anzuschaffen.
Mit dieser Kamera habe ich bislang die meisten Aufnahmen gemacht und meine
Aufnahmetechnik und die Bildbearbeitung entwickelt.
Mit zunehmenden Fähigkeiten und Ansprüchen haben mich das Ausleserauschen der MX und die häufigen Unsicherheiten bei der Farbsynthese 2004 dazu bewogen, eine SXV-H9 mit Naumann-Filterrad und separatem Leitrohr (C5) anzuschaffen. Was damit gegenüber der MX7c und Selfguiding zu gewinnen ist, werden die nächsten Jahre zeigen. |
SXV-H9 -
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Meine ersten
Versuche, großflächige Objekte mittels Mosaik zu erfassen waren nicht
sonderlich erfolgreich. Deshalb die Entscheidung für ein gekühlte CCD-Kamera
mit größerem Chip. Aus preislichen Gründen und um keine Kompromisse mit
ungekühlten Chips in EOS-Kameras einzugehen viel die Wahl auf die ALCCD6
(=QHY8), eine 6 Mbit Kamera mit APS-Chipgröße.
Erste Aufnahmen bringen gute Ergebnisse. Zwar ist das Rauschen größer und die Quantenausbeute geringer als bei der SXVH9, aber es gibt nicht die Probleme mit der Farbsynthese und dem Verstärkerrauschen wie bei der MX7c. Aufnahmen ohne Darkframe und Flatfield sind problemlos machbar, die Ha-Empfindlichkeit gut. Das ASTROART plug in arbeitet fehlerfrei. Nichts desto trotz habe ich es nicht geschafft, einen Bildbearbeitungsablauf herauszufinden, der immer zu befriedigenden Ergebnissen führte. Speziell gleichmäßige Intensitätsverteilungen in den RGB Kanälen waren oft ein Problem. So habe ich mich entschlossen, wieder zu einer Schwarz-Weiß Kamera mit größerem Chip zu wechseln (Atik 383L+)
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Die ALCCD6 (=QHY8) Verkauft 2012
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Rückkehr zur Schwarz-Weis-Kamera: Die Atik383L+ habe ich aus zwei Gründen Ende 2012 gekauft: 1) um einen größeren Chip im Vergleich zur SXV zur Verfügung zu haben 2) wegen des vielfach bewährten KAF8300 Chips. Wir werden sehen, was ich gegenüber der SXV gewinne... Auf Anraten von Wolfi Ransburg habe ich nicht die ATIK4000, sondern die etwas kleinere 383 genommen. Das erspart zusätzlichen Aufwand bei der Vermeidung von Vignettierung durch Filter, Guider etc. Nicht bleiben kann der 80 mm Fangspiegel des Parks 10" Newton - der wurde gegen einen 104 mm Spiegel getauscht. |
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Die ATIK383L+ Gekauft 2012 |
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Wide Field Fotografie Nachdem erste Versuche mit der Fuji X10 wenig erfolgreich waren, habe ich den Einstieg in die Wide Field Photographie mit einer Canon EOS 700D gemacht. Unter dem erstklassigen Himmel der Halbwüsten im Südwesten der USA waren schnell erfolgreiche Aufnahmen möglich. Auch die Vixen Polarie hat sich zum Nachführen bewährt. Die Samyang Objektive 14mm F2.8 und 85mm F1.4 sind dem für Tageslichtfotografie benutzten Sigma 18-200 deutlich übelegen. |
![]() Canon EOS 60Da mit Samyang 85mmF1.4 auf Vixen Polarie Seit 2017 im EInsatz. |
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Standort |
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Alle
Aufnahmen entstanden auf dem Balkon unseres 250 Jahre alten Fachwerkhauses
in Nimburg, einem kleinen Dorf 15km nördlich von Freiburg im Breisgau.
Stativ und Montierung bleiben meist an Ort und Stelle, das Teleskop wird
jeweils auf- und abgebaut.
Die Lage ist alles andere als optimal - Streulicht von der Straßenlaterne und Nachbarn, stark eingeschränkter Himmelsausschnitt und oft muss über Dächer hinweg fotografiert werden. Günstigere Beobachtungsorte gäbe es natürlich im nahen Schwarzwald, aber der Aufwand ist mir zu groß - schließlich gibt es noch ein Leben außerhalb der Astronomie. Die Transparenz ist in der Regel mäßig, selten besser 4m, das Seeing in Ausnahmefällen mal 2 sec, meist eher 3-4. |
Mein "Beobachtungsfenster", Süden ist unten
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